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Setsubun – Beliebtes Festival von Appellen begleitet

Erstickungsgefahr für Kleinkinder

Wie jedes Jahr wird das Setsubun von Appellen der Gesundheitsbehörden begleitet.

Was ist Setsubun?

Am 3. Februar – seltener am 2. oder 4. Februar – wird in Japan traditionell das Setsubun (jap. 節分 ) gefeiert. Setsubun ist im japanischen Mondkalender die „Teilung der Jahreszeiten“. Heute markiert dieser Tag die traditionellen Feiern zum Frühlingsbeginn. Allerdings gehört dieser Tag nicht zu den gesetzlichen Feiertagen in Japan.

Ein Teil des Festes ist das Ritual „Mamemaki“ (jap. 豆まき). Bei diesem Ritual werden sogenannte Fukumame (jap. 福豆 „Glücksbohnen“) entweder aus der Haustür nach draußen, oder auf ein Familienmitglied, dass eine Oni-Maske (Dämon) trägt, geworfen. Währenddessen soll man rufen „Oni wa soto! Fuku wa uchi!“ (jap. 鬼は外! 福は内! Dämonen raus! Glück rein!). Zum Abschluss des Rituals wird noch die Tür zugeschlagen.

Bei Fukumame handelt es sich um geröstete Sojabohnen. Sie sollen bei diesem Ritual böse Geister, Unglück und Krankheiten vertreiben.

Als zusätzlicher Glücksbringer ist es üblich einige der gerösteten Sojabohnen zu essen – eine für jedes Lebensjahr, plus eine weitere. Die zusätzliche Bohne soll für das kommende Jahr Glück bringen.

Die Ursprünge des Mamemaki sollen auf die Mormachi Periode zurückführen.

Bohnen eine Gefahr für Kleinkinder

Für kleine Kinder ist diese Tradition allerdings alles andere als ungefährlich. Gerade Kleinkinder können an den Bohnen ersticken. Gesundheitsbehörden zufolge, können die Sojabohnen ein oder zwei Tage im Bronchialtrakt eines Kindes sein, bevor sie überhaupt entdeckt werden.

2020 erstickte in der Präfektur Shimane ein 4-jähriges Kind, nachdem es an der Bohnenstreuung teilgenommen und geröstete Sojabohnen gegessen hatte. Eine Bohne blieb im Hals des Kindes stecken und vergrößerte sich, da sie sich mit Wasser vollsog. Während der Veranstaltung hat jedes Kind ungefähr 10 Bohnen bekommen.

Behörden warnen

Dies ist leider kein Einzelfall. Nach den Angaben der Gesundheitsbehörden, gab es in den letzten Jahren immer wieder Fälle von Kleinkindern, im Alter zwischen neun Monaten und vier Jahren, die ins Krankenhaus gebracht wurden, weil sie Erstickungsanfälle nach dem Essen der Bohnen, hatten. Deswegen mahnen die Behörden die Eltern, während des Setsubun-Festivals besonders vorsichtig zu sein, wenn sie ihre Kinder Sojabohnen essen lassen. Nach Angaben von JapanToday, wird dieser Apell jedes Jahr von der Consumer Affairs Agency und dem National Center for Child Health and Development veröffentlicht. Dieser richtet sich besonders an Eltern von kleinen Kindern und warnt diese davor ihre Kinder Sojabohnen schlucken zu lassen.

 

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