Japans zweitältestes Museum hat durch Crowdfunding ca. 3,1 Millionen Euro (3,4 Millionen Dollar) gesammelt. Berichten zufolge wurde ihm zusätzliche finanzielle Unterstützung verweigert wurde, um die steigenden Betriebskosten für die Erhaltung seiner Sammlung von Tier- und Pflanzenexemplaren zu decken.
Mehr als 30.000 Menschen haben insgesamt 480 Millionen Yen für das National Museum of Nature and Science in Tokyo gespendet und damit das Ziel von 100 Millionen Yen weit übertroffen, wie die Kampagnenplattform READYFOR am Mittwoch mitteilte.
Der Leiter des 146 Jahre alten Museums, Kenichi Shinoda, sagte in einem Video, in dem er das Crowdfunding am Montag ankündigte, man wolle die Sammlungen des Museums retten, die er als „Geschenke der Vergangenheit an die Zukunft“ bezeichnete.
Er sagte, dass sich die Energiekosten für die Aufbewahrung einiger der fünf Millionen Artefakte – von Dinosaurierknochen bis hin zu ausgestopften Bären – bei konstanten Temperaturen und Feuchtigkeitsgraden in diesem Haushaltsjahr voraussichtlich auf mehr als 2,7 Millionen Euro (2,6 Millionen Dollar) verdoppeln werden.
Die finanziell angeschlagene japanische Regierung lehnte den Antrag des Museums auf mehr Mittel ab und kürzt Medienberichten zufolge sogar die Zuschüsse.
Das Museum im Zentrum von Tokyo, das im Außenbereich ein Modell eines Blauwals zeigt, hat sich bereits für drei kleinere Projekte an Crowdfunding gewandt, aber das 100-Millionen-Yen-Ziel sei „das höchste, das die Einrichtung je erreicht hat„, sagte Shinoda.
Als Gegenleistung haben sie einzigartige Geschenke für die Spender vorbereitet, wie z. B. Pflanzenexemplare aus Acrylharz, eine Museumsführung durch den Präsidenten und eine Studiensitzung, bei der die Teilnehmer alte menschliche Knochen anfassen können.
Shinoda sagte in dem Video, einige Leute hätten ihm geraten, das Ziel zu senken, aber es wurde innerhalb weniger Stunden erreicht.
„Forscher und Mitarbeiter sind gerührt, dass sie so viel Unterstützung erhalten haben“, so das Museum auf der Website der Kampagne.
Das Crowdfunding läuft noch bis zum 5. November.
