Nach ihren Abenteuern in der Hauptstadt genießt Ryza mit ihren Freunden den Sommer in ihrer Heimat, Kurken Island. Eines Tages erscheinen mysteriöse Inseln, Kark Isles genannt. Es wird eine erste Truppe zur Erkundung entsandt. Als Alchemistin des Ortes ist Ryza ebenfalls ein Teil der Gruppe. Jedoch wird sie von einem Monster überwältigt. Ihre Freunde eilen ihr sofort zur Hilfe. Nachdem die Monster besiegt sind, wird der Rückzug ausgerufen.
Eine Alchemistin hat viel zu tun
Zurück in der Stadt wird Ryza gebeten, Medizin für die Verwundeten herzustellen. Eine mehr als einfache Aufgabe. Als sie die Bestellung abliefert, bebt die Erde. Ryza ist sofort in Alarmbereitschaft und begibt sich mit ihren Freunden zum Herz der Insel.
Es stellt sich heraus, dass die Kark Isles negative Auswirkungen haben. Kurken Island wird instabil. Um herauszufinden, was es damit auf sich hat, schickt sie eine Nachricht an Klaudia, eine alte Freundin. Ryza hegt die Hoffnung, mit ihrer Hilfe zu enthüllen, was passiert.
Während die Freunde auf Verstärkung warten, helfen sie den Dorfbewohnern. Auch schaut Ryza bei ihren Eltern vorbei, die sie darum bitten zerbrochene Werkzeuge zu reparieren. Nachdem alles erledigt ist, fällt Ryza erschöpft ins Bett. Nur um am nächsten Tag gleich mit noch mehr Anfragen überhäuft zu werden.
Endlich die ersehnte Verstärkung
Nach ein paar Tagen erreicht Klaudia endlich Kurken Island und hat sogar noch ein bekanntes Gesicht mitgebracht, Lent. Gemeinsam beschließen die Freunde, sich Kark Isles erneut anzusehen.
Eine Stimme im Kopf und ein geheimer Schlüssel
Ihre Erkundung führt sie zu merkwürdigen Ruinen inmitten der Kark Isles. Dort finden die Freunde ein riesiges Tor und einen Stein mit einer Inschrift. Ryza hört eine Stimme in ihren Kopf und versucht mithilfe eines Schlüssels, den sie bisher vor ihren Freunden geheim hielt, das Tor zu öffnen. Jedoch ohne Erfolg. Die Freunde beschließen, ein Bild des Tores zu zeichnen und zunächst zurückzukehren. Auf dem Weg erzählt Ryza, dass das Rezept für den Schlüssel in ihrem Kopf auftauchte. Das ist dabei nicht das einzig Seltsame, der Schlüssel scheint auf verschiedene Orte zu reagieren.
Neben dem Mysterium um Kark Isles gilt es nun herauszufinden, ob der Schlüssel in Verbindung zu den Inseln steht. Ein weiteres Abenteuer kommt ins Rollen.
Ausgeklügeltes Kampfsystem und viele weitere Möglichkeiten
Den ersten Kampf bestreitet man gleich zu Beginn des Spiels. Hier wird dir eingangs erklärt, was kämpfen in Echtzeit bedeutet und wie die verschiedenen Angriffe vollführt werden. Es war übrigens nett vom Tutorial, dass es quasi sagte „ich bin fertig. Versuche, die Gegner zu besiegen“. Wer Kämpfe in Echtzeit nicht gewohnt ist, für den ist es eine Umstellung. Aus Erfahrung können wir sagen, man lernt es schnell, da es nicht zu kompliziert ist.
Zunächst hast du die Möglichkeit einen Standartangriff, sowie einen bis zwei Skills auszuführen. Für den Skill ist es notwendig, zunächst einige AP mittels des Standartangriffs zu sammeln. Verschiedene Skills haben verschiedene Auswirkungen und verbrauchen eine unterschiedliche Anzahl von AP. Außerdem ist dein Reaktionsvermögen gefragt, da die Zeit für deinen Zug schnell wieder vorbei ist. Für das Blocken wird ein präzises Timing benötigt.
Aber keine Sorge es bleibt nicht bei diesen Angriffen. Im Verlauf des Spieles lernst du wie du dein Team zwischen Support-Mode und Aggressiv-Mode wechselst oder Items einsetzt.
Die unterschiedlichen Angriffs-Modi haben jeweils ihre Vorteile und Nachteile.
Im Support-Mode greifen deine Teammitglieder nur mit Standartangriffen an. Der Vorteil daran, für den Spieler bleiben genug AP, um deine Skills einzusetzen. Der Nachteil, dein Team setzt nur den Standartangriff ein, Items und Skills werden nicht genutzt.
Im Aggressiv-Mode setzen deine Teammitglieder sowohl Items als auch Skills ein. Der Nachteil, dem Spieler bleiben keine AP, um selbst Skills zu nutzen.
Standardmäßig ist der Support-Mode eingestellt. Ein weiterer Nachteil ist, du bist gezwungen erst zu einem Teammitglied zu wechseln, um den Aggressive-Mode einzustellen. Wir haben bisher keine Möglichkeit gefunden, den gewünschten Modus außerhalb des Kampfes auszuwählen.
Unser Tipp: Es lohnt sich durchaus zunächst der Hauptquest zu folgen. Weitere Möglichkeiten im Kampf oder bei der Erkundung, werden mit vorankommen in der Story freigeschaltet.
Im Laufe des Spiels wächst dein Team auf insgesamt 11 Charaktere an. Zum Zeitpunkt des erstellen dieser Review haben wir nur fünf Kämpfer freigeschaltet.
Wer die Atelier-Spiele kennt weiß, dass man Synthetisieren muss, um vorbereitet zu sein. In ihrem Atelier kann Ryza verschiedene Gegenstände herstellen. Auch hier werden im späteren Spielverlauf weitere Möglichkeiten erklärt. Eine Funktion, die es gleich zu Beginn gibt, ist das automatische Vervollständigen. Es ist durchaus praktisch, wenn man keinen Hang dafür hat, viel zu suchen. Allerdings sind die Ergebnisse dann reine Glückssache. Ob du diese Funktion nutzt, bleibt dir überlassen.
Mit jeder Synthetisierung erhältst du SP, diese werden für den Skill-Baum gebraucht. Dieser war für uns durchaus eine Überraschung, da du zunächst nur vier Skills verfügbar waren. Sobald du einen Skill gelernt hats, wird der nächste Zweig enthüllt. Ein nachsehen, welcher Zweig am vielversprechendsten oder interessantesten ist, ist so nicht mehr möglich.
Aber keine Sorge die SP erhältst du nicht nur durch Alchemie. Im Verlauf der Erkundung findest du sogenannte Random-Quest. Manchmal bestehen diese Quests aus einem Kampf gegen einen speziellen Gegner oder das Sammeln von Gegenständen. Hier gibt es viele Möglichkeiten, genau wie bei den Belohnungen. Manchmal sind es Items oder SP. Einen Nachteil haben die meisten dieser Aufgaben, sie sind ortsgebunden. Sobald du dich von dem markierten Areal, einen hellen Kreis auf der Mini-Map, entfernst, wird die Quest beendet. Hier wäre es besser gewesen, sollte es sich nicht gerade um eine Sammel-Aufgabe handeln, dass dieses in einer Liste gespeichert werden, bis man diese erfüllt.
Wo wir von Sammeln reden. Es ist nicht möglich sich in Atelier Ryza davor zu drücken. Materialien für die Synthese müssen fleißig gepflückt oder anderweitig abgebaut werden. Im Dorf sowie in der Umgebung des Ateliers ist das kein Problem. Dort landet das gesammelte Material sofort im Container, der genügen Stauraum bietet. Der einzige Nachteil, das Material staggt nicht. Aber keine Sorge es gibt ein ausgezeichnetes Filtersystem. So findet man leicht etwas wieder.
Unterwegs landet jeder Loot in einem Körbchen. Zu Beginn bietet es dir Platz für 300 Gegenstände. Sobald du allerdings mit Ryza das Atelier oder das Dorf betrittst, wandern die Items automatisch vom Korb in den Container.
Bei den Händlern ist es möglich, überzählige Gegenstände zu verkaufen, auch produzierte Waffen, die deinen Ansprüchen nicht genügen. Viele Händler bieten sogar Gegenstände an, die für die Synthese benötigt werden. Es lohnt sich ab und zu einen Blick auf ihr Angebot zu werfen.
Und falls euch mal langweilig sein solltet oder ihr einen faszinierenden Ort findet, gibt es einen Fotomodus zum Ausprobieren. Setzte dein Team vor einer hübschen Kulisse nach deinem Geschmack in Szene.
Farbenpracht mit wunderschöner Musik
Wie für Atelier-Spiele üblich, geht es auch bei Ryza recht farbenfroh zu. Von Höhlen, bis hin zu den Kark Isles, die uns eher an den Grund des Meeresbodens erinnerten, fand die ganze Farbpalette Verwendung. Die Höhlen sind zwar dunkel gehalten, wirken jedoch mystisch und nicht bedrohlich. Die Geschichte um Ryza und ihre Freunde ereignet sich in den Sommermonaten. Dies haben die Entwickler mit der Wahl der Farben effektvoll zum Ausdruck gebracht.
Insgesamt kam alles in einer schönen 3D-Grafik im Anime-Stil daher. Wobei manche Baumkrone dann doch mal mehr Ähnlichkeit mit Lego aufwies als mit wirklichen Blättern. Allerdings trübt dies nicht den Spielspaß. Das Einzige, was uns negativ aufgefallen ist, dass die Gesichtszüge der Charaktere manchmal etwas steif wirkten im Besonderen, wenn diese versuchten zu lächeln. Hier hätten wir uns noch mehr Detailverliebtheit gewünscht. Selbiges gilt für die Handhaltung, beim Lesen von Briefen. Wer hält einen Brief schon in seinen flachen Händen?
Wenn du durch die Stadt läufst, siehst du Personen mit einem „Pac-Man“ über dem Kopf. Dieses Symbol bedeutet, hier hat jemand Redebedarf. Die Menschen erzählen nützliches zum aktuellen Geschehen oder geben einem Notizen mit Hinweisen zu Schatztruhen. Eine kleine Unterhaltung ist durchaus lohnend. Die Hauptquest ist übrigens immer mit einer hübschen Goldenen Fahne markiert.
Im Hintergrund ist meist eine eher fröhliche Melodie zu hören, die sich je nach Umgebung anpasst. Wer bereits Spiele der Atelierreihe gespielt hat, dürfte manches Stück erkennen, da diese einigen aus früheren Spielen ähneln. Auch hier haben die Entwickler mit einem kleinen unscheinbaren Detail dafür gesorgt, dass dieses Gefühl von Sommer aufkommt. Man hört ab und zu im Hintergrund das Zirpen der Grillen, was man schon aus vielen Anime kennt.
Im Kampf herrscht eher ein durcheinander an Stimmen, sodass die Kampfmusik fast schon untergeht. Jeder Kämpfer ruft nach Ryza oder freut sich über einen gelungenen Angriff. Glücklicherweise besteht das Team nur aus drei Kämpfern. Eine Reduzierung des Stimmengewirrs wäre hier wünschenswert.
An dieser Stelle haben wir uns vorgenommen, die Synchronsprecher lobend zu erwähnen. Die Sprecher leisten einen genialen Job. Sie verleihen den Charakteren durch ihre Stimmlage die nötige Tiefe. Ebenso bringen sie die Gefühle der einzelnen Figuren in den Situationen ausgezeichnet zur Geltung.
Synchronsprecher
Charakter | Synchronsprecher |
Ryza Stout | Yuri Noguchi |
Klaudia Valentz | Hitomi Ôwada |
Tao Mongarten | Junta Terashima |
Lent Marslink | Takuma Terashima |
Bos Brunnen | Yohei Azakami |
Federica Lamberti | Sumire Morohoshi |
Dian Farrell | Yudai Mino |
Kala Ideas | Hina Yomiya |
Lila Decyrus | Haruka Terui |
Empel Vollmer | Hirofumi Nojima |
Patricia Abelheim | Naomi Ôzora |
Es mag nur ein weiteres Detail sein, aber uns hat es gefallen. Während du unterwegs bis, plauschen die Freunde. Obwohl man die ganze Zeit nur Ryza sieht, hat man nicht das Gefühl vollkommen allein zu sein. Sobald du auf Tauchstation gehst, hörst du die Stimmen und die Musik gedämpft. Wir fragen uns in der Redaktion immer noch wie die Freunde es schaffen unter Wasser zu reden, aber vermutlich hat Ryza dabei ihre Finger im Spiel.
Bei einer Nebenquest fehlte jedoch die Vertonung der Charaktere. Die Figuren haben zwar den Mund bewegt, aber es kam kein Ton heraus. Es ist uns nicht möglich zu Beurteilen, ob dies ein Bug ist oder sogar von den Entwicklern beabsichtigt wurde.
Die Untertitel waren in den meisten Unterhaltungen, durch einen leichten grauen Hintergrund gut zu lesen. Diesen Hintergrund hätten wir uns in den Introsequenzen gewünscht. Hier bestanden die Untertitel aus weißer Schrift, welche man bei einem hellen Hintergrund, wie heller Kleidung, nur schwer lesbar waren.
Das Spiel ist Komplet in Japanisch, mit englischen Untertiteln und Menü.
Der Theme Song heißt „That Summer Hideout“ und wird von Reche performt. Suis, die Sängerin von des Musikerduos Yorushika steuert den Song „Travelers“ bei, welcher das Ending Theme bildet.