Aria und die goldene Sanduhr der Zeit ist beim Verlag papertoons erschienen. Bisher wurde dies als Webtoon veröffentlich und ist manchem eher bekannt unter dem Namen „The Villainess turns the Hourglass“. Es handelt sich um eine Adaption, die auf dem Roman von SANSOBEE basiert und stammt aus der Feder von Antstudio.
Story
Arias Leben verlief nie ohne Probleme. Die Mutter ist eine Prostituierte, die regelmäßig von den Männern verlassen wurde. Als Aria 13 Jahre alt ist, heiratet ihre Mutter den Grafen Roscente. Damit werden beide Frauen in den Adel eingeführt. Für die junge Aria ist diese Umstellung schwierig, da ihre Mutter nie Wert auf richtige Erziehung oder Manieren legte. So gilt das junge Mädchen schnell als Problemkind und wird von anderen Adligen eher gemieden.
Das Schicksal meint es nicht gut mit ihr und so landet Aria Jahre später auf dem Schafott. Ihr wird ein Giftanschlag auf ihre Stiefschwester Mielle vorgeworfen. Noch bei der Hinrichtung erzählt ihre Stiefschwester ihr, dass sie jahrelang gegen sie integriert hat. Mielle hatte nur ein einziges Ziel, Aria und ihre Mutter wieder loszuwerden. Beide Frauen seien es nicht wert in die Familie aufgenommen zu werden.
Aria ist fassungslos. Dieses Geständnis ändert alles und sie ist noch nicht bereit zu sterben. Ausgerechnet als der Henker das Urteil vollstreckt erscheint vor Aria eine goldene Sanduhr. Kurz darauf erwacht sie im Körper ihres damals erst 13-jährigen Ichs. Sie ist beim Abendessen mit der Familie und hat vor einem Moment ein Glas heruntergeworfen. Die Ermahnung ihrer Mutter holt sie aus ihrer Trance. Diese Situation kommt ihr nur allzu bekannt vor. Aber wie ist das möglich? Dies alles liegt Jahre zurück.
Schnell wird ihr klar, diese Sanduhr hat ihr eine zweite Chance gegeben. Es gibt nur noch ein Ziel für Aria, Mielle zu vernichten. Wünschte ihre Stiefschwester nicht die ganze Zeit, sie wäre eine Schurkin? Diesen Wunsch wird sie nun erfüllt bekommen. Das Wissen um die Zukunft macht Aria sich dabei zunutze.
Wird es Aria schaffen, sich zur rächen?
Stil
Da es sich bei Aria und die goldene Sanduhr der Zeit nicht um einen Manga handelt, sind die bildhübschen Zeichnungen im Shojo-Stil in Vollfarbe. Diese farbliche Gestaltung erleichtert dem Leser am Anfang Aira und Mielle, die sich beide etwas ähnlich sehen, zu unterscheiden.
Das Cover ziert ein Glanzeffekt. Dieser untermalt den ausströmenden Sand aus der Sanduhr in Arias Händen.
Für die Seiten wurde stärkeres Papier verwendet, das einen dezenten Glanzeffekt aufweist. Dadurch erhält der Comic einen edlen Look, zeichnet sich allerdings durch ein höheres Gewicht aus. Beim längeren Halten merkt man dieses zusätzliche Gewicht durchaus. Der erhöhte Preis lässt sich hiermit ebenfalls erklären. In unserem Interview (Verlinkung nicht vergessen!) Erklärte papertoons: „Wir holen Webtoons aus dem Netzt und machen sie schön für eure Regale.“
Dies ist ihnen bei Aria gut gelungen.
Eine Unterteilung des Comics in einzelne Kapitel sucht man leider vergebens. Das abendliche Lesen wird so etwas erschwert. Auch wenn manchem Leser schwerfallen wird das Buch wieder wegzulegen, wäre das Ende eines Kapitels doch leichter wieder zu finden als mitten in der Geschichte.
Das Motiv der Rache ist ein bekanntes Motiv, bei Aria wird jedoch eine etwas andere Idee aufgegriffen. Was ist, wenn du die Zeit zurückdrehen könntest? Im Falle von Aria lautet die Antwort eindeutig. Immerhin hat sie den Verstand einer Erwachsenen im Körper einer 13-Jährigen. Ein weiterer Aspekt kommt noch hinzu. Die Geschichte spielt sich nicht nur während ihres dreizehnten Lebensjahres ab. Die Protagonistin altert sogar. So wird nochmal deutlich, dass sie einen Wettlauf gegen die Zeit bestreitet.