Japan-News: Final Fantasy
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Game changer: Die jahrzehntelange Neuerfindung von Final Fantasy

Von simplen Anfängen zum erfolgreichen Franchise

Mit ihren innovativen Handlungssträngen und Steampunk-Luftschiffen begeistert die Videospielserie Final Fantasy seit 35 Jahren Fans und Kritiker.

Im Zuge der Veröffentlichung des neuesten Titels, Final Fantasy XVI, am vergangenen Donnerstag erfahrt Ihr hier fünf Dinge, die Ihr über die äußerst erfolgreiche japanische Serie wissen solltet:

8-Bit-Magie

Die reichhaltige Geschichte und die farbenfrohen Charaktere von Final Fantasy haben das Spiel zu einer der meistverkauften Spielserien gemacht. Nach Angaben des Publishers Square Enix wurden  weltweit mehr als 173 Millionen Exemplare verkauft.

Seit dem Debüt des einflussreichen Rollenspiels auf Nintendos Original-Konsole im Jahr 1987 haben sich die 2D-Monsterkämpfe zu einem Echtzeit-Kampfspiel entwickelt.

Fantasy-Tropen wie Burgen, Zauberer und magische Kristalle in den ersten Spielen wurden später mit Sci-Fi-Elementen kombiniert, von Roboter-Rüstungen bis hin zu pixeligen Flugschiffen.

Neuere Titel haben das Tempo angezogen und bieten eine beeindruckende Grafik und knallharte Helden, ohne dabei die ausgedehnten Spielwelten zu vernachlässigen, für die die Serie bekannt ist.

Wechsel zur Playstation

Die ersten sechs Final Fantasy-Spiele wurden für Nintendo-Konsolen entwickelt, doch mit Nummer sieben wurde diese Tradition 1997 gebrochen, als die Entwickler zu einem neuen Konkurrenten wechselten: Sonys PlayStation.

Das war ein kluger kommerzieller Schachzug, denn die hohe Nachfrage nach der Original-PlayStation verschaffte der Spielereihe eine große neue Anhängerschaft.

Final Fantasy VII, mit seiner industriellen Ästhetik und seinen mystischen Themen, war das erste 3D-Spiel der Reihe und ist bis heute der mit Abstand meistverkaufte Titel. Im Jahr 2020 veröffentlichte Square Enix den ersten Teil eines dreiteiligen Remakes des dystopischen Epos, das häufig auf Listen der besten Videospiele aller Zeiten aufgeführt wird.

Hit-Musik und Filmflops

Die Final Fantasy-Spiele haben nicht nur für ihre Geschichten, sondern auch für ihre Soundtracks, die der britische Radiosender Classic FM als „unglaublich cineastisch“ bezeichnete, viel Lob von der Kritik erhalten.

Doch während die Musik bei klassischen Konzerten gespielt wird und sogar eine olympische Schwimmroutine, die Bronze gewann, begleitet hat, wurden die Filmableger weniger gefeiert.

Final Fantasy: The Spirits Within„, der 2001 veröffentlicht wurde, war ein Mega-Budget-CGI-Film, der an den Kinokassen ein Flop war und auf der Kritiker-Website Rotten Tomatoes nur 44 Prozent erreichte.

Weitere schlecht bewertete Final-Fantasy-Filme folgten – aber eine besser aufgenommene Adaption war eine traditionelle Kabuki-Theater-Version des 10. Spiels, die dieses Jahr in Tokio aufgeführt wurde.

Online-Games

Bei den meisten Final Fantasy-Spielen handelt es sich um Solo-Abenteuer, aber die Reihe hat sich auch in die lukrative Welt der groß angelegten Multiplayer-Online-Spiele gewagt.

Final Fantasy XI, das 2002 veröffentlicht wurde, war der erste Online-Titel, gefolgt von Final Fantasy XIV aus dem Jahr 2010.

Letzteres war ursprünglich ein kommerzieller Misserfolg, wurde aber 2013 überarbeitet und ist immer noch erfolgreich, mit einer Kult-Anhängerschaft, die eine monatliche Gebühr zahlen, um auf höchstem Niveau zu spielen.

Obwohl es sich bei der letzten Veröffentlichung nicht um ein Online-Spiel handelt, wurde es von Naoki Yoshida entwickelt, dem Mastermind hinter der Neuerfindung der Nummer 14, die zu deren Erfolg führte.

‚Game of Thrones‘

Schon vor der Veröffentlichung konnten interessierte Fans eine Demo des ersten Teils von Final Fantasy XVI anspielen, das die Fachseite Polygon als „raffiniertes, modernes Action-Adventure“ anpries.

Final Fantasy XVI, das für PlayStation 5 veröffentlicht wurde, ist laut Produzent Yoshida vom TV-Megahit „Game of Thrones“ und anderen westlichen Fantasy-Klassikern beeinflusst.

Gegenüber Eurogamer erklärte er, dass er das Kernteam der Entwickler dazu brachte, sich die „Game of Thrones„-Box anzusehen, als das Spiel noch in den Kinderschuhen steckte, „weil wir diese Art von Gefühl haben wollten„.

Das Ergebnis ist das bisher erwachsenste Final Fantasy-Spiel, das auch Sexszenen, Drogenkonsum und grafische Gewalt enthält.

Quelle:
2023 AFP

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