Pinguine auf einem verschneiten Felsen
(c) Kiyoua News | Paw Photography. Kaiyūkan Aquarium Osaka 2018

Japanischer Zoo verärgert Pinguine mit Sparmaßnahmen

Auch die Speisekarte der Bewohner des Aquariums bleibt von Inflation nicht verschont

Wählerische Pinguine und Otter eines japanischen Aquariums bekommen die Auswirkungen von Inflation in Form von neuem Billig-Futter zu spüren. Nachdem die Preise für Futter angestiegen sind, wollten die Tierpfleger auf neue Fischsorten umsteigen.

Teil der Sparmaßnahmen des Hakone-en Aquariums in der zentraljapanischen Kanagawa Region sollte sein, die traditionell verwendeten und teureren Stöcker gegen billigere Makrelen zu tauschen. Diese Änderung im Speiseplan wurde jedoch nicht von allen akzeptiert. Einige Pinguine wenden resolut ihre Schnäbel ab, wenn ihnen die Makrelen angeboten werden.

„Sie nehmen sie zwar zunächst in ihre Mäuler, aber dann entscheiden sie, dass sie sie nicht mögen und lassen sie fallen“, teilte der Leiter des Aquariums, Hiroki Shimamoto, AFP mit.

Er befürchtet, dass die kompromisslosen Pinguine sich an der Größe der neuen Mahlzeiten stören; diese sind größer als die gewohnten Snacks. „Sie merken, dass etwas anders ist“, fügte er hinzu. Das Problem betrifft die Otter des Aquariums noch in größerem Maße, diese hätten den günstigeren Fisch allesamt abgelehnt, so Hiroki Shimamoto.

Die Einrichtung sagte, dass der Verzicht auf Stöcker nötig gewesen sei, nachdem die Preise um 20 bis 30 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen seien. Schuld daran seien auch geringe Fangzahlen.

Noch kaufe das Aquarium geringe Mengen Stöcker als Futtermittel, es gäbe aber keine Pläne die Mahlzeiten der Aquariumsbewohner wieder komplett auf Stöcker umzustellen, bis die Preise sinken würden, so Shimamoto.

„Es hängt alles davon ab, wann die Dinge wieder zum Normalzustand zurückkehren.“

Quelle:
2022 AFP

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