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Polizei in Tokyo bedankt sich bei engagierten Mitbürgern

Mehrere Danksagungen an einem Tag überreicht

In Japan werden engagierte Mitbürger mit einer Danksagung geehrt. So geschehen im Fall des Busfahrers, der sich für ein Mädchen einsetzte, dass belästigt wurde. Nun wurden am 20. April von der Polizei in Tokyo gleich zwei Mitbürger mit der Überreichung einer Danksagung geehrt.

Ein aufmerksamer Wachmann, der einen Betrug verhinderte

Eine diese Ehrungen wurde dem 64-jährigen Toshio Murata zu teil. Murata arbeitet als Wachmann bei der Kumegawa-Filiale der Mitsubishi UFJ Bank.

„Ich versuche immer, auf die Bewegungen der Kunden zu achten und genau zuzuhören. Der tägliche Einsatz hat sich gelohnt“, erklärte er bei der Übergabe.

Murata erlebte während seiner Schicht im Vergangen Dezember eine denkwürdige Begegnung. Am 09. Dezember 2021 gegen 0:40 Uhr sprach ihn eine ältere Frau an der ATM-Ecke an. Nach Angaben von The Sankei war die Dame 78 Jahre alt und hatte bereits einiges an Geld abgehoben. Dem Wachmann erklärte sie, sie hätte ihr Limit von 500.000 Yen bereits erreicht, bräuchte aber dringend noch mehr Geld. Murata kam das Verdächtig vor und so fragte er nach. Schließlich erklärte die Dame ihre Situation genauer.

„Mein zweiter Sohn hat mich angerufen und gesagt ´Ich habe eine Investition getätigt, muss aber eine Steuererklärung abgeben´ und ich habe Geld. Es wurde gesagt, dass es notwendig ist, also versuche ich es abzuheben“, zitiert The Sankei die Frau.

Der erste Gedanke des Wachmannes war, dass es sich doch nur um eine Betrugsmasche handeln könne. Leider wollte ihm die Frau dies zunächst nicht glauben. Jedoch erwies sich Murata als sehr hartnäckig. Er redete solange mit der Kundin bis diese schließlich einwilligte und ihren zweiten Sohn anrief. Übrigens war die Dame nicht leicht zu überzeugen, es dauerte geschlagene 30 Minuten. Am Ende stellte sich heraus, dass Murata richtig lag. Bei dem Anruf, den die Dame erhielt, handelte es sich offenbar um einen Betrugsversuch.

Der aufmerksame Wachmann hat die Frau vor Schaden bewahrt.

Der hilfsbereite Fünftklässler

Seima Tabata, ein Fünftklässler, der in Adachi Ward lebt, hat am 20. April 2022 eine Danksagung für seine Hilfsbereitschaft von dem Nishiarai Police Department erhalten.

„Ich fühle mich gut dabei, anderen zu helfen. Ich denke die Person, der ich geholfen habe, ist ebenso glücklich und es erhellt auch mein Herz“, zitiert The Mainichi den 10-Jährigen bei der Übergabe.

Tabata hat einem Erstklässler, der sich verlaufen hatte, dabei geholfen nach Hause zu kommen.

Am Nachmittag des 07. April 2022 wurde der 10-jährige Seima Tabata von einem 6-jährigen Jungen angesprochen. Nach Angaben von The Mainichi soll sich der Wortwechsel zwischen den Beiden wie folgt zugetragen haben: „Ich weiß nicht wie ich nach Hause komme.“ – „Wo wohnst du?“ – „Nishiarai.“

Zu dem Zeitpunkt befanden sich die Kinder unweit der Kita-Senju Station in Adachi Ward, Tokyo, also nahm Tabata den Jüngeren mit in den Zug. Wie die japanischen Quellen berichten, soll der 6-Jährige fast geweint haben und Tabata gab sich große mühe ihn wieder zu beruhigen und mit Fragen, darüber ob er schon Freunde gefunden habe, abzulenken. An der Nishiarai Station verließen die Kinder den Zug wieder.

Gleich vor der Nishiarai Station befand sich ein Kōban (eine Police Box). Dorthin brachte Tabata den kleinen Jungen und übergab ihn in die Obhut der Polizisten. Diese konnten ihn schließlich zu seiner Familie bringen.

„Es war eine bewundernswerte Tat voller Mut und Freundlichkeit“, lobte Takahiro Hata, Chef der Nishirai-Polizeistation, die Tat von Tabata.

Wie The Mainichi abschließend berichtete, ist der 6-Jährige vermutlich Schüler an einer Grundschule im nahegelegenen Taito Ward. Es war das erste Mal, dass er alleine nach Hause gehen sollte. Leider stieg er in den falschen Bus und verlief sich.

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