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Indische Behörden fangen mutmaßlich gefährlichen Tiger

Das Tier soll für mehrere Todesfälle verantwortlich sein

Indische Wildtierbehörden haben am Donnerstag einen Tiger gefangen, der im Verdacht steht 13 Menschen getötet zu haben. Die Todesfälle sollen sich innerhalb von 10 Monaten ereignet haben, erklärte ein Beamter.

Gefährlicher Tiger endlich gefangen

Das Tier wurde „Conflict Tiger“ oder auch „CT-1“ genannt. Letzte Woche erklärten Beamten das fünf Jahre alte Männchen sei eine Bedrohung für die Menschen und genehmigten seine Gefangennahme. Knapp eine Woche später wurde der Tiger betäubt und gefangen.

Die Großkatze wird beschuldigt seit letzten Dezember 13 Menschen getötet zu haben, darunter sogar zwei an einem Tag. Die Angriffe erfolgten alle in abgelegenen, bewaldeten Teilen des westlichen Bundesstaates Maharashtra. Der letzte tödliche Angriff erfolgte letzten Monat.

„Wir haben den Tiger eine Weile verfolgt und er wurde schließlich im Wald gefangen“, erzählt Kishor Mankar, Wildtierbeamte, der AFP.

Mankar erklärt, dass alle Opfer innerhalb des Waldgebietes angegriffen wurden. Einige von ihnen lebten dort oder betraten den Wald, um Feuerholz zu sammeln.

Der Tiger wurde in die nahe gelegene Region Nagpur gebracht. Aktuell wird er von Tierärzten überwacht, bevor eine Entscheidung über seine Zukunft getroffen wird, fügte Manka hinzu.

Weitere Tiger sind auf der Pirsch

CT-1 war weit davon entfernt, Indiens einziger unangenehmer Tiger zu sein.

Am Samstag erschoss die Polizei einen weiteren Tiger. Dieser hatte neun Menschen im östlichen Bundesstaat Bihar getötet. An der großen Operation waren 200 Menschen beteiligt, darunter Spurenleser auf Elefanten.

Studenten an einer Universität im Zentralstaat Madhya Pradesh wurde empfohlen nachts nicht mehr rauszugehen. Rund um den Campus soll ein Tiger herumstreifen. Erst im September wurde im Bundesstaat Madhya Pradesh ein Kleinkind von einem Tiger angegriffen. Seine Mutter kämpft gegen das Tier, um ihr Kind zu retten. Ob es sich hierbei um das gleiche Tier handelt, ist allerdings unklar.

Wachsende Mensch-Tier-Konflikte

In Teilen Indiens hat es eine Zunahme von Mensch-Tier-Konflikten gegeben. Naturschützer führen dies auf die rasche Ausbreitung menschlicher Siedlungen rund um Wälder und wichtige Wildtierkorridore für Tiere wie Elefanten und Tiger zurück.

Zwischen 2019 und 2021 wurden in Indien fast 100 Menschen bei Tigerangriffen getötet. Dies geht aus aktuellen Regierungsangaben hervor. Die Daten zeigen allerdings auch, dass zwischen 2012 und 2018 mehr als 200 Tiger entweder durch Wilderer oder Stromschläge getötet wurden.

Indien beheimatet ungefähr 70 Prozent der weltweiten Tigerpopulation. 2018 wurde die Population auf 2.967 geschätzt.

Quelle:
2022 AFP

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