Eventbericht: Elfia Arcen 2022
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Eventbericht: Elfia Arcen 2022

Willkommen im Lande der Fantasie

Vom  17. – 18. September 2022, fand die Elfia Arcen 2022 in den Niederlanden statt. Wir waren dort zwar „nur“ als Privatpersonen, dennoch wollen wir euch ein wenig von diesem Event berichten.

Was ist die Elfia?

Es handelt sich um eine Veranstaltung, bei der sich alles ums Thema „Fantasy“ dreht. Auf dem Gelände eines historischen Schlosses befinden sich zwei Tage lang Marktbuden und Shows, passend zum Thema. Zudem werden viele passende Aktivitäten angeboten, auch für die kleinen Besucher.

Als Ehrengäste wurden bekannte Zeichner, Autoren oder gar Schauspieler aus dem Bereich Fantasy eingeladen. Jedoch fiel dies in diesem Jahr aus. Wir hoffen darauf im nächsten Jahr mehr glück zu haben.

Viele Besucher kleiden sich auch dem Anlass angemessen. Von aufwendigen Fantasy-Figuren bis hin zur Sternenflotte konnten wir viel entdecken. Sogar die eine oder andere bekannte Figur aus einem Videospiel ist uns begegnet. Es waren auffällig viele Zauberschüler unterwegs, was wohl auch die Ghostbusters mit auf den Plan rief. Einer muss schließlich die Geister im Zaum halten.

Die Idee zu dieser Veranstaltung hatte Stefan Struik, der bis heute die Organisation der Elfia leitet.

Kurze Geschichte der Elfia

In den frühen Anfängen hieß diese Veranstaltung noch ganz anders, nämlich Elf Fantasy Fair. 2001 wurde die Elf Fantasy Fair zum ersten Mal im Themenpark Archeon in Alphen aan den Rijn veranstaltet. Bereits bei der ersten Veranstaltung strömten ungefähr 7.500 Besucher auf das Gelände. Damals waren noch Autoren wie Robert Jordan und Terry Pratchett Ehrengäste.

Ein Jahr später wurde die Elf Fantasy Fair auf dem Gelände des Kasteel de Haar in Haarzuilens verlegt, wo sie bis heute jedes Jahr im April zu Gast ist. Im Laufe der Jahre wuchs die Anzahl der Besucher auf 23.500 an. Aufgrund von Pandemie-Beschränkungen darf aktuell nur eine begrenzte Anzahl an Tickets verkauft werden. Nach Angaben der Veranstalter waren an beiden Tagen ungefähr 8.000 Besucher im Land der Fantasy.

Im September 2009 fand die Elf Fantasy Fair erstmal in Acren statt. Seit 2010 findet dieses Event zweimal im Jahr statt, April und September.

Seit 2013 ist die Veranstaltung unter dem Namen Elfia bekannt. Die Elfia selbst bezeichnet sich als Königreich und am Eingang gibt es sogar einen Grenzposten und eine Grenzlinie.

Eventbericht: Elfia Arcen 2022

Herrscher der Elfia

Anders als der Name jetzt vermuten lässt, wird dieser demokratisch gewählt und das jährlich. Das Gremium besteht aus den Botschaftern der Elfia sowie dem amtierenden Herrscher. Die Bewerber können sich mit Bild oder Video, in der sie erklären, weshalb sie Herrscher der Elfia sein wollen, bewerben. Der Gewinner der Wahl wird im April auf der Elfia bekannt gegeben. Im Vorfeld erhält der Gewinner natürlich eine offizielle Einladung zur Elfia. Das Amt wird dann für ein Jahr begleitet, bis dann im April des Folgejahres der Nachfolger verkündet wird.

Mit dem Amt sind natürlich auch Pflichten verbunden. Zu den Pflichten gehört unter anderem die Elfia in den sozialen Medien zu präsentieren und bewerben.

Die Elfia in den Schlossgärten von Schloss Arcen

Das Schloss Arcen wurde im 17. Jahrhundert erbaut. Die Schlossgärten sind im Winter geschlossen, im Sommer jedoch sehr beliebt bei Touristen. Es gibt verschiedene Gärten, teilweise sogar im fernöstlichen Stil, ein kleines Waldstück und mehrere Teiche mit Wasserfällen. Auch ein Gewächshaus befindet sich auf dem Gelände, jedoch war dieses aufgrund eines Goblin-Fluches geschlossen. Das Schloss selber war leider ebenfalls für die Besucher geschlossen. Ein Umstand den wir durchaus schade fanden.

Augen offen halten lohnt sich

Das Waldstück war bei Fotografen sehr beliebt, aber auch in den „Baroque Gardens“ tummelten sich viele Modelle, die gerade für Fotos posierten.

Das ganze Gelände war in verschiedene Themenbereiche unterteilt. Unter anderem gab es eine „Medieval Meadow“, ein „Thai Village“, die „Samuari Fields“ aber auch eine „Zombie Zone“ und die „Apocalypse“ waren zu finden.

In der „Zombie Zone“ war übrigens die Umbrella Corporation anzutreffen. Es handelte sich um die niederländische Zweigstelle.

Die „Wastelands“, die in der „Apocalypse“ aufgebaut waren, waren deutsche Aussteller. Auf die Frage eines Besuchers hin erklärten sie sogar, dass der eine Bus straßentauglich sei. Mit diesem wird auch die ganze Ausrüstung transportiert.

Insgesamt kann man sagen, wirklich jeder fand etwas, dass ihn interessierte. Es lohnte sich allerdings auch einfach mal auf Erkundung zu gehen. Immerhin gab es viel zu entdecken.

Überall auf dem Gelände fanden sich kleinere und größere Bühnen, auf denen regelmäßig Unterhaltung geboten wurde. Besonders ambitionierte Besucher konnten sogar den Elfia-Tanz lernen. Und obwohl das Wetter an beiden Tagen eher unbeständig war, ließ sich davon niemand die Stimmung vermiesen. Es wurde sogar im Regen getanzt. Wer sich nicht traut das Tanzbein zu schwingen, der konnte sich, bei einer der anderen Bühnen, entweder von Gauklern oder Musikern unterhalten lassen. Für jene, die lieber kühne Recken im Kampfe sehen, konnten sich in den „Gladiator Grounds“ entweder die Gladiator-Show oder den Lichtschwertkampf ansehen. Die kleinen Besucher der Elfia konnten auf einer Ausgrabung mehr über die Geschichte des Königreichs erfahren.

Eventbericht: Elfia Arcen 2022

 

Natürlich war auch für das leibliche Wohl gesorgt. Es gab die verschiedensten Stände, die entweder Getränke oder Essen anboten. In „World of Steam“ boten die Aussteller in toller Steampunk-Atmosphäre, heiße und kalte Getränke an. Wer es lieber etwas exotischer mochte, der konnte sich in der Nähe der „Samuari Fields“ asiatische Speisen holen. Sogar Süßes, wie Baumkuchen, wurde feilgeboten. Jedoch war gerade der Baumkuchen so beliebt, dass die Wartezeiten immer länger wurden, je später es wurde. Allerdings, wurde dieser erst auch auf Bestellung gebacken. Frischer geht es nicht, da lohnt sich auch die Wartezeit.

Für gute Stimmung wurde übrigens schon am Grenzposten gesorgt. Die Grenzbeamten waren immer gut drauf und steckten damit sogar die Besucher an. Ihre Lieblingsbeschäftigung war die Besucher daran zu erinnern, dass man die Grenze ins Land der Fantasie mit einem Sprung zu überqueren hat.

Einfallsreiche Souvenirs

Gleich in der Nähe der Grenze war der Stand mit den Souvenirs. Neben Buttons, konnte man auch die Eintrittsbändchen käuflich erwerben, wir haben uns noch eine Sonderedition geholt. Außerdem gab es noch Münzen, mit dem Konterfei des Herrschers, oder sogar Tonbecher mit dem Elfia-Wappen zu kaufen.

Ein besonders Souvenir war allerdings der offizielle “Elfa Passport“. Man erhält einen Pass, denn man mit seinen Daten – oder denen seines Charakters – ausfüllen kann. An der Information erhält man dann ein offizielles Siegel und bei den Grenzbeamten kann man sich noch einen Stempel für den Pass abholen.

Das Besondere daran, auf jeder Elfia kann man sich eine neue Seite für den Pass holen und einfach einkleben. So hat man an jeden Besuch des Königreichs eine besondere Erinnerung. Hinten im Pass ist sogar noch Platz für Autogramme. Leider musste bei uns diese Seite leer blieben, da diesmal keine Autogrammstunden auf dem Plan standen. Einige findige Besucher haben ihr Bändchen einfach im Pass festkleben lassen.

English please!

Ein Manko war definitiv, dass irgendwie jeder Besucher oder auch Standinhaber dachte man wäre ein Niederländer. Generell wurde man zunächst auf Niederländisch angesprochen und wir mussten dann meistens erstmal sagen „English please“. Einzige Ausnahme waren die Wastelands, dort wurden wir auf Englisch begrüßt.

Fazit

Das Wetter hat zwar nicht mitgespielt, jedoch hat dies der guten Laune vor Ort keinen Abbruch getan. Es war schon etwas besonderes am Eingang von Seifenblasen, die mit Rauch gefüllt sind, begrüßt zu werden. Auch die Grenzbeamten taten ihr Bestes, um für gute Laune schon beim Grenzübertritt zu sorgen.

Wer sich für Steampunk und Fantasy begeistern kann, ist dort definitiv gut aufgehoben. Es findet sich für jeden Geschmack etwas.

Manchmal waren Warteschlangen an beliebten Ständen oder zur Mittagszeit unvermeidlich, aber für ein leckeres Essen, dass man nur da bekommt, nimmt man das gern auf sich. Besonders der Baumkuchen war es alle mal wert gewesen zu warten.

Für uns hat sich der Besuch auf alle Fälle gelohnt und wir werden definitiv wieder die Elfia besuchen. Zumal wir endlich unsere Schwerter, die schon so lange auf der Wunschliste standen, in die Finger bekommen haben.

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